Zeitungsberichte
Heilbronner Stimme
Fingerspitzengefühl: Zwei Achten heißen unter Pokerspielern „Schneemann“. Ob irgendjemand am Tisch ein besseres Blatt hat?
Augenpaare wandern umher. Abgeschirmt von schweren, schwarzen Sonnenbrillen suchen sie nach Halt – und finden ihn im Gesicht des Gegners, der mit am Tisch sitzt. Bernd Kalettka überprüft Gesichtszüge wie Scanner Strichcodes an der Supermarktkasse. Seine Füße scharren nervös unterm Tisch. Mann gegen Mann. Wie im Western. Highnoon für ein Pokerface wie Kalettka.
Südwest Presse
Streit in der CDU/FDP-Koalition um "Verbieteritis" geht weiter
Die FDP wirft der CDU vor, das Land mit Verboten zu überziehen. Die Schwarzen indes wenden sich überraschend gegen das Aus von Pokerturnieren - und sehen sich generell zu Unrecht in der Kritik der Liberalen.
Fränkische Zeitung
Auch auf das Können kommt es an
Von unserem Mitarbeiter Jérôme Umminger
Bad Mergentheim. Nacheinander legt der Dealer die Karten auf den Tisch. Vier Karten liegen bereits. Eine Neun, ein Bube, eine Dame und ein König. Wer jetzt eine zehn auf der Hand hat, hat sich bereits eine Straße gesichert. Noch zwei Spieler sind im Rennen. Nervös klackern beide mit ihren Chips, es hört sich an wie die Kastagnetten auf einem Flamenco-Konzert. Dann erhöht einer der beiden um 500 Punkte. Der andere grübelt . . . Er steigt aus. Aber hatte der andere wirklich die heiß ersehnte zehn oder war es nur ein guter Bluff? Er wird es nie erfahren, die Karten bleiben verdeckt.
Schwäbische Zeitung Ostalb
Beim großen Bluff geht"s nicht ums große Geld
ELLWANGEN - Auch auf der Ostalb ist längst das Pokerfieber ausgebrochen. "Texas Hold"em" heißt die Droge. Während es für die Spieler ein höchst vergnüglicher Zeitvertreib ist, bei dem eher Red Bull als Bier getrunken wird und Rauchen am Tisch verboten ist, sehen Suchtbeauftragte den Boom mit Sorgen. Doch eines ist klar: Das einst verruchte Kartenspiel ist salonfähig geworden.